Hallo liebes Tierheimteam,

Cesur heißt jetzt Jazz. Darauf hört er genauso und man kann den Namen besser merken.

Die ersten Tage waren sehr aufregend für ihn. Hauptsächlich den Gang zur Tür an der Küche vorbei fand er äußerst gruselig. Die Küche war ein unangenehmer Ort. Betonung liegt auf war. Denn komischerweise fällt dem Frauchen ab und zu was aus der Hand und das riecht so lecker. Sie ruft und er darf kommen und es „aufheben". Nach einer Woche nun ist die Küche positiv, denn da gibt es was leckeres.

Die ersten 3 Tage haben mein Mann und ich uns abgewechselt und sind bei ihm im Wohnzimmer geblieben und haben auf der Couch geschlafen. Danach war Jazz soweit Nachts allein zu sein. Er war ganz brav und hat bis jetzt noch nichts kaputt gemacht, geschweige in die Wohnung gemacht.

Gut, auf der Couch wäre ihm ganz lieb und einmal hat er auch dort geschlafen (Haare haben es verraten).  Aber ein paar aufgeklappte Zeitungen reichen, dann geht er nicht drauf.

 Wir haben einfach nur Spaß und Freude an dem Kerle. Er hört, will einfach nur gefallen und ist immer gern dabei. Aber ab und zu kann man ihn für bis zu 30 Minuten allein lassen. Er liegt dann ganz entspannt und schläft.

 Im Homeoffice fand er den Drucker blöd. Er hat ihn angeknurrt, aber nachdem er am Papier geschnuppert hat und er gemerkt hat das wir ganz ruhig und entspannt bleiben, war das Problem schnell vom Tisch.

 Im Ort hat sich schnell herum gesprochen das wir jetzt einen neuen Hund haben. Die Omas vom Schrebergarten sind ganz verliebt, weil er so aussähe wie ein „Schokomuffin". Auch Hundebegegnungen sind bisher positiv gelaufen. Allerdings gespielt hat er noch nicht mit ihnen.

Am Samstag nach dem Mittagsspaziergang ging es Jazz plötzlich schlecht. Er fing an zu Husten und zu würgen. Nachdem er Gras erbrochen hat, dachten wir der Spuk wäre vorbei. Allerdings fing es da erst an. Die Nacht auf Sonntag war so schlimm, dass wir gleich morgens in die Tierklinik nach Heilbronn gefahren sind. Die Ärztin dort meinte entweder Fremdkörper oder Rachenentzündung. Er hat Schmerzmittel und etwas gegen die Übelkeit bekommen und gesagt, wenn es nicht besser wird müssten wir nochmal schauen lassen.

Nachdem er kaum etwas getrunken hat und weiter gehustet hat, haben wir ihn am Montag Nachmittag wieder in die Klinik gebracht. Jazz hat eine Kehlkopf und Rachenentzündung. Zum Glück nichts schlimmeres. Mit Schmerzmittel und viel Liebe bekommen wir das sicher hin. Das Geburtstagsgeschenk von Herrchen war die Klinikrechnung , aber Hauptsache, dem Schatz geht es gut und wir wissen, was los ist.

 Wir haben ein Hundegeschirr auf Maß bestellt und wenn es da ist (ca 1 – 1,5 Wochen) kommen wir vorbei und bringen Eure Sachen wieder. Natürlich mit dem Dicken, dann könnt ihr ihn gern sehen. Aber den nehmen wir wieder mit! Der bleibt nicht bei euch ;-)

 Jazz´ Fitness nimmt auch von Tag zu Tag zu, nur jetzt müssen wir halt wieder etwas langsamer machen. Abends haben wir schon mit Nachbarn im Garten zusammen gesessen. Er war ganz relaxt, wenn auch an Frauchens Seite mit Leine, damit nichts passieren kann. Wasser findet er einfach nur gut. Der Bach fließt aus dem Wald durch den Ort und es gibt eine gute Stelle, wo Hunde spielen können. Die findet er einfach nur prima.

Er lernt auch immer mehr, wenn etwas gruselig ist, sich an uns zu orientieren. Dann stellt er sich hinter uns und lässt machen (z.B. wenn böse große Kastenwagen die Strasse lang kommen).

 Ab und zu stellt er schon einmal „Fragen" um zu testen wo die Grenzen sind. Aber er lässt sich hervorragend führen. Weil er einfach nur gefallen möchte und Lob ist ihm (manchmal) wichtiger als Leckerchen. 

 Das ein kurzer Bericht über die ersten 11 Tage bei uns J

Liebe Grüße